Zanderjäger-Seminar
Das erste Zanderjäger-Seminar mit den Jugendfischern des ASV Differten aus dem schönen Saarland statt.
Zu Beginn gab es eine kleine Theorie-Einheit über unsere Zielfische Zander und Barsch. Es wurden die verschiedenen Standplätze der Zander erklärt, sowie die passende Angelmethode bzw. Köderpräsentation für die jeweiligen Spots. Danach ging es an die Ausrüstung. Die Ruten wurden montiert und die gängigsten Knoten erklärt.
Nach wochenlangem Niedrigwasser, welches bei uns die Buhnen frei legte und uns so tolle Fänge beschert hatte, mussten wir leider feststellen, dass die Pegel über Nacht doch deutlich angestiegen sind. Trotzdem haben wir uns entschieden zuerst an die Buhnen am Rhein zu gehen und das Jiggen/Faulenzen mit unseren Gummiködern in der harten Strömung zu üben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, den Köder bzw. das Aufsetzen des Köders zu spüren, klappte das alles ganz gut. Danach gingen wir zum Mittagessen und einer weiteren Theorie-Einheit über die verschiedenen Köder und die passenden Köderfarben.
Um 13:00 Uhr ging es dann voller Vorfreude an den Mannheimer Hafen zum Barsch jiggen. Die Jungs waren schon richtig heiß, endlich das so oft beschriebene Tock in der Rute zu spüren. Leider bremste das Wetter ein wenig die Stimmung, denn im halbstündigen Wechsel von Sonnenschein zu Regen und Gewitter war leider alles dabei. Aber wie wir wissen gibt es kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Die Jungs zumindest waren gut vorbereitet und standen mit Ihren Regenklamotten voller Erwartung vor mir. Leider galt das nicht für mich, ich war noch auf Sommer eingestellt, was meine komplett durchnässte Vliesjacke bestätigte. Dennoch ging es dann los an die ersten Spots. Gleich nach den ersten 10 Minuten konnten wir einen kleinen Barsch landen und die Hoffnung stieg immer weiter. Leider kam dann erstmal die Ernüchterung. Die ständigen Wetterumschwünge haben den Barschen wohl den Appetit versaut. Nach fast 2 Stunden konzentriertem Abfischen der verschiedensten Kanten, ohne nur einen Zupfer zu spüren, wechselten wir nochmal die Stelle. Aufgrund des dennoch niedrigen Pegels war meine Vermutung, dass die Barsche etwas tiefer anzutreffen sind, so dass wir eine Stelle aufsuchten an der wir mit den leichten Ködern um die 6 gr. bis in die Fahrrinne werfen konnten. Zumindest eine kleine Verbesserung war zu erkennen, da wir gleich in der ersten halbe Stunde 3-4 weitere Barsche fangen konnten. Nach einer wiederholten Pause wegen einsetzendem Regen sind wir dann langsam zurück Richtung Brücke, wo wir die letzten Tage immer gut gefangen hatten. Obwohl die Bissfrequenz sehr überschaubar war, ein großes Kompliment an die Jugendfischer des ASV Differten, die trotzdem weiter konzentriert fischten. Kaum an der Brücke angekommen, rief Marcel laut Biss!! Beim Blick auf seine Ultra Light Rute war schnell klar, da ist was Großes dran. Entweder hat einer der vielen Hechte zugeschlagen, oder ein Rapfen hat den Köder genommen. Nach gefühlten 20 Minuten kam dann ein schöner Rapfen an die Oberfläche. Marcel zog den Fisch vorsichtig in Richtung Ufer. Kaum hatte ich ausgesprochen, dass die Rapfen normal eine weitere Flucht starten, hörte man schon die Rollenbremse und der Spaß begann von neuem. Nach weiteren 5 Minuten konnte ich dann den Fisch im Kescher unterbringen und ein überglücklicher Jugendangler stand vor mir. So einen großen Rapfen habe ich noch nie gefangen! Beim gemeinsamen Gruppenfoto mit dem tollen Fisch kann man sehen, dass jeder sich über dieses Highlight freute.
So ging ein schwieriger Angeltag dem Ende entgegen, der Dank einer gut gelaunten Truppe sehr viel Spaß gemacht hat. Klar war, dass muss wiederholt werden. Aber vorher folge ich der Einladung des ASV und besuche die Jungs an ihrem Gewässer.
Nachdem das erste Zanderjäger-Seminar so gut angekommen ist, werden wir weitere Seminare in 2016 planen. Dann mit Andreas, der leider krankheitsbedingt bei diesem Ausflug passen musste.
Gruß Sascha