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Holland 2017

Team Zanderjäger in Holland

Am 15.06.2017 war es endlich soweit und das Team (Rolf, Andreas, Sascha) startete endlich mal wieder gemeinsam zu einer Angeltour. Neu dabei unser lieber Kollege Dirk aus dem „schönen“ Saarland (ich wurde gezwungen, dass so zu schreiben). Geplant war eigentlich von Donnerstag bis Sonntag an der Maas bei Gennep zu angeln. Dank der guten Kontakte von Andreas haben wir recht schnell umdisponiert und die Maas gegen den Niederrhein getauscht. Klares Wasser, null Strömung und keine positiven Meldungen von der Maas haben dazu geführt, dass wir den Niederrhein bevorzugt haben.

Am Freitag gegen 11:30 Uhr am Niederrhein angekommen, dauerte es keine halbe Stunde bis mein Handy klingelte und Andreas schon die ersten Fangmeldungen durchgeben konnte. Man muss auch mal anerkennen, dass 30 PS hilfreicher sind um schneller an die Spots zu kommen, wie 5 PS. Aber als Dirk und ich dann auch an den erhofften Spots angekommen waren, konnte ich mich kurze Zeit später ebenfalls in die Fangbücher eintragen. Nach den ersten kleineren Zandern stand dann natürlich die Erkundigung des neuen Gewässerabschnitts auf dem Programm. Spots mit Strukturen, Kanten usw. suchen und beangeln. Damit ging dann ein interessanter erster Tag am Niederrhein zu Ende und wir konnten neben ein paar schönen Fischen eben auch sehr spannende Strukturen und Kanten in die GPS Geräte eintragen. Einziges Manko war die Bissausbeute! Trotz Stinger haben wir jede Menge Anfasser verzeichnet, welche trotzdem nicht verwertet werden konnten. Der Temperatursturz von Donnerstag auf Freitag um > 10°C, schlug den Zettis eben auf die Mägen. Dennoch war es ein erfolgreicher Nachmittag, der die Vorfreude auf die nächsten Tage steigerte. Beim Abendessen war natürlich die weitere Vorgehensweise der nächsten Tage Thema Nr. 1. Welche Spots fahren wir an, welche Köder waren erfolgreich, auf was beißt es morgen usw. Die Ideen, sowie die Möglichkeiten gingen uns so schnell nicht aus. Also ab ins Bett mit viel Vorfreude auf den nächsten Tag.

 
Samstag 06:00 Uhr Frühstück und viele angespannte Gesichter. Die Wetterprognose: wieder steigende Temperaturen, trocken und weniger Wind! Naja nicht unbedingt die besten Voraussetzungen. Aber gestern waren die Bedingungen schlechter und es wurden trotzdem Fische gefangen. An der Slipstelle angekommen begann ein Wechselbad der Gefühle. Andreas startet seinen Motor und bemerkt ganz komische Geräusche, der Motor geht aus, Vermutung Luft in der Benzinleitung, also Pumpen. Beim Blick auf den Motor dann das böse Erwachen, Schlauch undicht. Schnell Werkzeug raus und ans nachziehen der Schelle gemacht. Aber damit war es nicht getan, denn die Schlauchtülle des Benzinsteckers ist gebrochen. Rolf und Andreas kamen mit langen Gesichtern mit dem Elektromotor zurück zur Slipstelle. Shit das war´s für heute! Aber so schnell geben wir nicht auf. Sascha nahm sich den defekten Stecker und probierte Ihn an seinem Motor aus. 5 PS sind zwar langsam, haben aber einen internen Tank, so dass man auf den externen Tank nicht angewiesen ist. Gott sei Dank, Stecker passt. Also schnell den Stecker abgebaut und Andreas gebracht. Während Dirk Benzin vom externen Tank in den internen füllt und die Freude wieder bei allen gestiegen ist, kommt die Ernüchterung. Stecker passt nicht. Auf dem 30 PS Yamaha Motor ist ein Universal-Stecker der zwar auf meinen Suzuki passt, aber mein Suzuki-Stecker passt nicht auf den Yamaha Motor L. Was nun? Andreas holte sein Boot erstmal aus dem Wasser und dann ging die Suche los. Google, Baumarkt, Bootszubehör usw. ergaben leider keine Erfolge. Irgendwo in Holland muss es doch einen Universal-Benzinstecker geben. Nach mehreren Telefonaten dann das Ergebnis: Vergiss es, am Samstag hast du keine Chance was zu bekommen. So beschlossen Andreas und Rolf die Heimreise anzutreten.

Dirk und Ich fuhren also allein los zu den markierten Spots. Das die Stimmung dadurch ziemlich gedrückt war, kann wohl jeder nachvollziehen, aber umgekehrt hätte ich mir auch gewünscht das die Beiden weiter fischen und ein paar schöne Fische landen. Also ran an den Fisch. Dirk hatte bisher noch keinen einzigen Fisch gelandet. Ich glaube mir hat das deutlich mehr gestunken wie ihm. Dementsprechend war die Stimmung nur eine halbe Stunde später wieder deutlich besser, als Dirk rief: Fisch! Endlich sein erster Zander in Holland. Danach ging es so weiter wie am Tag davor. Stellen suchen, fischen und jeden einzelnen Fisch hart erarbeiten. Wechselhaftes Wetter ist eben nicht förderlich und auch in Holland ist es nicht so, dass man ohne Mühe einen Fisch nach dem anderen fängt. Am Abend konnte Dirk dann den für Ihn so wichtigen Etappen-Sieg feiern. Hauptsache mehr Fische gefangen wie der Guide. Die Freude über den knappen Tagessieg ließ er mich dann den ganzen Abend spüren. Die größte Diskussion begann dann über den Wert der gerissenen Grundel. Zählt die Grundel als gefangen und somit als Punkt? Diese Frage wurde dann schnell in die WhatsApp Gruppe gestellt und die Antwort von Rolf kam prompt: die zählt 4-fach J. Damit war mein Toursieg in Gefahr und ich wusste ich muss am letzten Tag nochmal nachlegen, sonst werden das verdammt lange 4 Stunden Rückfahrt für mich.

Sonntag 06:30 Uhr Ankunft an der Slip-Stelle am Niederrhein. Oje, heute haben noch mehr Angler frei. So ziemlich jeder Buhnenkopf war belegt. Mehrere Boote fuhren auf und ab und suchten Ihre Spots. Bis ca. 12:00 Uhr haben wir Zeit, also los geht’s. Wer jetzt Hoffnungen hatte, dass das Wetter endlich mal beständig blieb, wird schon wieder enttäuscht. Der Sommer kehrt zurück. Bereits um 07:00 Uhr morgens blauer Himmel, strahlender Sonnenschein und wieder 8°C mehr wie zuvor. Nachdem wir die Spots der letzten beiden Tage angefahren hatten, war schnell klar, bei dem Licht fangen wir keinen Zander auf 2-4 m Wassertiefe. Also neue Stellen suchen und das mit dem Wissen, das die Uhr gegen uns läuft. Endlich eine Kante zur Fahrrinne mit 5-6 m Wassertiefe gefunden, ließen wir die Köder wieder an den Vertikalruten ab und begannen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit die Kanten hoch und runter zu fischen. Dann endlich Biss -  Anschlag, ja sitzt. Ich konnte den ersten schönen Zander des Tages landen. Ein kurzer Blick zu Dirk, dann ein breites Grinsen mit den Worten, so wird das nix mit dem Toursieg. Aber immerhin der Beweis, die Stellen der letzten Tage brauchen wir nicht zu beackern, sondern wir müssen eine Etage tiefer ansetzen. Ein Technikwechsel vom Vertikalangeln weg zum Schleppen und Jiggen, brachte leider ebenfalls keinen Erfolg. Also bewährte Technik, bewährte Köder und das Wissen wo die Fische stehen anwenden und weiter suchen. Ein paar Kanten später, wieder Biss und der nächste Zander im Boot. Die Hoffnungen von Dirk auf den Toursieg waren damit endgültig begraben, was ich Ihm dann auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit mitteilen musste J Natürlich alles aus Spaß, aber jeder kennt das, lästern und sticheln muss sein.

Um 12:00 Uhr beendeten auch wir den Kurzurlaub in Holland und begaben uns auf die Heimreise. Ein paar tolle Tage unter schwierigen Bedingungen gingen zu Ende. Leider konnten Andreas und Rolf nicht bis zum Schluss bleiben, was uns beim Stellen suchen sicherlich auch nochmal geholfen hätte. 2 Boote fischen eben mehr Fläche ab wie ein Boot, aber beim Telefonat auf der Heimreise war Plan B für die nächste Tour schon wieder geschmiedet. Eine Wiederholung noch in diesem Jahr ist sicher und die Vorbereitungen laufen schon wieder. Ich bin mit meinem neuen Boot mehr als zufrieden und habe nur 2-3 Kleinigkeiten zur Optimierung gefunden, welche 2 Tage später schon umgesetzt sind. Der neue Motor ist bestellt, die Anmeldung für den SBF ist erfolgt und die Sitzerhöhungen zum bequemeren Vertikalfischen sind montiert. Andreas wird wohl beim nächsten Trip ein paar tausend Gummifische mehr daheim lassen und mehr Ersatzteile für alle Eventualitäten einpacken.

 

Fazit:

Hecht, Barsch, Zander und nicht zu vergessen eine Grundel konnten erfolgreich gefangen werden. Es waren keine richtig kapitalen Fische dabei, aber dennoch unter den Bedingungen recht viele Fische. Die erfolgreichsten Köder waren, der Shad Teez und Hypo Teez von Westin, Zander Pro Shad von Fox, Shaker von Lunker City und der altbewährte Mann´s Shad.

 

Petri Heil und bis zum nächsten Mal Sascha vom Team Zanderjäger